Wenn die Neujahrsempfänge der Großen Rheydter Prinzengarde in der Stadthalle stattfinden, sind es Jubiläumsempfänge. Erstmals lud die Garde aber auch zum „regulären“ Empfang in das Foyer der Stadthalle ein, weil das Casino bekanntermaßen nicht mehr zur Verfügung steht. Schade, denn im dichten Gedränge des Casinos kam sowas wie heimelige Atmosphäre auf, aber im Foyer der Stadthalle war alles ein bisschen anders…

Da zeitgleich auch die Ordensverleihung des Pro Meritis über die Bühne ging, fiel der Neujahrsempfang an neuem Standort auch etwas kleiner auf. „Wir hatten leider keine andere Möglichkeit, als den Mittwoch zu nehmen“, erklärte Gardepräsident Dieter Beines, denn irgendwo in Rheydt muss der Empfang ja stattfinden. Und die Stadthalle ist ja so etwas wie ein zweites Wohnzimmer, nicht zuletzt die beliebte Weihnachtsfeier der Garde findet hier in einem entsprechenden Ambiente statt. Aber zurück zum Empfang: Der „Pro Meritis“ wurde erwähnt, daher wurde der Einmarsch der närrischen Tollitäten vorgezogen. Prinz Jost I. mit Prinzessin Niersia Elke sowie Kinderprinzenpaar Niklas II. und Prinzessin Hanna I. machten mit ihren kurzen Auftritten Lust auf mehr. Nach einer kurzen Sangesdarbietung verlieh das Prinzenpaar Dieter und Uschi Beines den Nik Ebert-Orden, der erst vor ein paar Tagen fertiggestellt wurde. Auch wenn der Gardepräsident schon ein paar Ordensverleihungen hinter sich hat, war er sichtlich bewegt. Beim eigenen Neujahrsempfang ausgezeichnet werden, ist auch für den Präsidenten immer etwas Besonderes. Die Politik war auch gut vertreten. Neben dem Bundestagsabgeordneten Günter Krings und Landtagsabgeordneten Jochen Klenner war auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs zugegen. Er betonte in seiner kurzen Ansprache die Verbundenheit der Garde zu Rheydt, die Freude und die Leidenschaft, die diese Garde auszeichnet. „Hinter dem Schlachtruf All Rheydt steckt die Überzeugung, dass nicht alles schlecht ist in Rheydt und wir alle anpacken“, so Heinrichs. „Wir wollen, dass es in Rheydt besser wird!“ Das wünscht sich die Garde auch!

Die Jubilarehrungen sind fester Bestandteil des Neujahrsempfangs. Neben den 11-, 22- und 33-jährigen Mitgliedern gab es in diesem Jahr aber auch einige „50-jährige“, die entsprechend geehrt wurde. Eine Person dürfen wir hier besonders hervorheben: der ehemalige MKV-Chef Bernd Gothe. Der Höhepunkt des Abends war der Moment, als der Gothe sich – natürlich – das Mikro schnappte. Ein Raunen ging durchs Publikum, denn Gothes Ansprachen als MKV-Chef sind legendär. Der Ex-MKV-Chef lief fast zur alten Hochform auf, als er die Qualitäten der Garde beschrieb. „Der Karneval ist nur so gut wie die Prinzengarde“ oder „Freunde und Freundschaft sind keine Einbahnstraße“ sind nur zwei Statements, die in Erinnerung bleiben. Gothe nutzte die Gelegenheit, sich noch einmal persönlich für das Engagement des Gardepräsidenten zu bedanken. „Ohne dich wäre die Große Rheydter Prinzengarde nicht die Große Rheydter Prinzengarde“, so Gothe. Dieter Beines‘ Antwort: „Die Garde ruht in sich selbst. Jeder Verein kriegt den Präsidenten, den er verdient.“ Auf den Punkt gebracht!

Als weitere Gäste waren unter anderem die Vorstände der Stadtsparkasse, NEW-Chef Frank Kindervatter und die Geschäftsführung der städtischen Kliniken mit dabei.

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