Matt, müde, aber zufrieden blickte die Große Rheydter Prinzengarde beim traditionellen Fischessen im Elisenhof auf eine tolle Jubiläumssession zurück. Nach zwei Pandedemiejahren ohne Karneval war nicht nur Gardepräsident Dieter Beines froh, dass das 8 x 11-jährige Jubiläum standesgemäß gefeiert werden konnte. Der Präsident brachte es beim Fischessen auf den Punkt: „Oft benutzen wir den Begriff der schwarz-weißen Familie. In dieser Session haben wir gezeigt, dass wir eine Familie sind. Ich bin stolz auf diese Garde.“


Leider mussten viele Gardemitglieder krankheitsbedingt passen, so dass beim Fischessen nur annähernd 90 Gäste begrüßt werden konnten. Auch das Prinzenpaar, der Hofstaat und der MKV waren unterbesetzt, weil die Gladbacher Delegation am Donnerstag Richtung Teneriffa aufbrach, um hier unter der Sonne noch einmal zu feiern - und auch ein paar entspannte Tage zu verbringen. „Es sei ihnen gegönnt“, so Beines. Kinderprinz Marlon, der zumindest noch den VDZ miterleben durfte, hatte es auch erwischt, so dass Kinderprinzessin Lea die einzige Vertreterin der Prinzenpaar-Riege war, aber mit Adjutant Louis im Schlepptau konnte nicht viel passieren. Mit dabei war natürlich auch Hajo Hering, der wie immer das Kinderprinzenpaar betreute. Für den MKV betonte Axel Ladleif in seiner Rede noch einmal, wie schwierige die Rahmenbedingungen für den Karneval waren (Pandemie, Energiekrise, Krieg in der Ukraine). Er appellierte noch einmal an alle, sich gegenseitig zu unterstützen und bei allen Meinungsverschiedenheiten doch am Ende an einen Strang zu ziehen.

Der Gardepräsident nutzte den Elisenhof noch einmal als schönen Rahmen für Lob und Anerkennung. Zum Beispiel Dieter Lichtenhahn, der als Adjutant wie immer einen grandiosen Job machte. In einer Jubiläumssession gibt es neben Jubiläumsempfang und Jubiläumssitzung immer auch ein Jubiläumsbuch. Das heißt viel Arbeit für unseren Geschäftsführer Peter Mangold, der das Mammutwerk koordinierte, korrigierte und, und, und… vielen Dank Peter für deine Geduld! Viele Stunden hat Denise Brenneis für die Gestaltung des Jubibuches aufgewendet - auch das wurde noch einmal gewürdigt.

Die Vorbereitungen auf die Jubiläums-Veranstaltungen verliefen leider ziemlich „holprig“. Die Gastronomie der Stadthalle teilte der Garde mit, dass sie bei der Jubiläumssitzung keinen Service leisten könne. Dieses „Schicksal“ teilte die Garde mit Schwarz-Gold Rheydt, aber es bedurfte nur eines kurzen Gespräches, da war klar, im Rahmen der „Nachbarschaftshilfe“ helfen wir uns gegenseitig und beide Sitzungen waren nicht nur stimmungsvoll, sie liefen auch gastronomisch perfekt ab. „Diese gegenseitige Unterstützung zeigte einmal mehr, welche gelebte Solidarität uns Karnevalisten verbindet“, so Beines. Großartig war beim Jubiläumsempfang der Auftritt der Oecher Penn, hier spielte Herbert Schiffers seine „Connections“ aus, um die Oecher in die Stadthalle zu lotsen. Auf der Jubiläumssitzung zeigt traditionell das Aktivencorps, wozu es imstande sind. Einmal mehr brillierte das Aktivencorps mit einem einzigartigen Programm. Dazu kamen die Auftritte unserer Abteilungen, angefangen von den Rheer Knöppkes, GardeGirls (feiern nächstes Jahr 50 Jahre!), Tanzcorps bis zu den Garderottis, die sicherlich pandemiebedingt ein ganz schwieriges Jahr hatten, aber nicht nur bei der Jubisitzung, sondern auch bei der Burggrafen-Proklamation und in Aachen ihr altes Können zeigten. Ein Danke schön ging in Richtung Petra Beckers, Cathy Bremges und Yvonne Hermes sowie Guido Gauls, Uli Leuchter und Christian Bläser für ihre Arbeit zur Jubiläumssitzung. Über das Engagement der Black & Whites brauchen wir an dieser Stelle nicht viele Worte zu verlieren. Wenn sie gebraucht werden, sind sie da. Sie sind ein Musterbeispiel für ein aktives Vereinsleben. Franz-Josef Ohmer bewies wieder seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als „Dekochef“. Kommen wir zur Abteilung Mobilität: Reiner Brenner sorgte wieder für einen Kleinbus, der für die Garde-Logistik in der Hochphase eigentlich unverzichtbar ist. Eine schwierige Arbeit gab es für das Wagenbau-Team, schließlich mussten die letzten drei Jahre aufgearbeitet werden. Dass die Garde-Wagen beim VDZ wieder ein echte Hingucker waren, lag unter anderem am Großeinsatz von Helmut Hahnen, Markus Appels und Volker Ihnenfeld, die nicht nur platte Reifen auswechseln mussten. Das Thema „Wagenbauhalle“ ist ein leidiges Thema, der Gardepräsident hofft, dass in diesem Jahr endlich eine Lösung gefunden wird, denn nicht nur für Dieter Beines ist diese Wagenbauhalle ein „untragbarer Zustand“.

Drei beliebte Veranstaltungen fanden leider nicht statt: Da auf ein Festzelt am Rheydter Marktplatz verzichtet wurde, gab es kein Biwak. Und auch die Herrensitzung konnte nicht in anderen Räumlichkeiten verlegt werden, eine feste Zusage für eine Halle konnte die Stadt im Vorfeld nicht geben. Das trifft auch auf das Gymnasium Gartenstraße zu. In der Aula fand immer die beliebte Kinderkarnevalsparty statt. Die Energiesparmaßnahmen sorgten dafür, dass die Aula am Wochenende nicht genutzt werden konnte. Schmerzlich vermisst wurde auch das Reitercorps beim VDZ. Für das Reitercorps war die Pandemie eine harte Zeit, der Entschluss, die Reiterei aus dem VDZ zulassen, wurde gemeinsam mit der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach getroffen.

Die Session 2022/2023 ist Geschichte, nach der Session ist bekanntlich „vor der Session“, daher beginnen in den nächsten Wochen schon die Planungen für die Session 2023/2024. Außerdem freuen wir uns auf unsere „Sommer-Veranstaltungen“ wie Garde-Rallye, Garde Golf Cup, Sommerfest bis hin zum Oktoberfest. Danach gibt sich der Musikkorps der Bundeswehr (14. November) erneut die Ehre und eine Weihnachtsfeiern steht natürlich auch noch an. Der Terminkalender ist prall gefüllt, bleibt zu hoffen, dass kein Virus, kein Krieg und keine Energie-Engpässe das muntere Treiben und den Frohsinn verhindern. Wäre schön.